Bronzemedaille 23|24
Konzeptionell-Künstlerisch

Algorithmic Walking

Algorithmic Walking ist die Begehung einer vorgegebenen algorithmischen Route mit einem assoziativ-dokumentarischen Ansatz. Die Arbeit konzentriert sich auf die Konstruktion von Bildern subjektiv gelebten, erlebten und wahrgenommenen Landschaft, die Steineder als Gehender, vor Ort und aus seinen Erinnerungen heraus, konstruiert hat. Nach Entdeckung der „Situationistischen Internationale“ und der Auseinandersetzung mit deren Theorien, dem „dérive“ und der „Psychogeographie“, fand er zufällig diesen speziellen Algorithmus, welchen man als die Kernzonengrenze des Wiener Linien Tickets beschreiben kann, dem er anschließend folgte. Räumliche Wahrnehmung und die Konstruktion möglicher Räume, werden mit Hilfe installativer und performativer Elemente sowie Assoziationen (die das Gehen mit sich bringen) zu Bildern kombiniert und erweitert. Wie eine Erinnerung an sich, sind die Bilder der Route verändert, mitunter vor der Kamera oder nach dem Scannen der Mittelformat Negative am Computer. Algorithmic Walking versucht, unsere Übereinkünfte über Konstruktionen von Realität zu hinterfragen. Die Arbeit weigert sich, das Gesehene und Wahrgenommene als stringent, evident und real zu akzeptieren, und schafft Bilder, welche diese Fragen verhandeln. Thomas Steineder, *1985 in Österreich. Lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich.

Bildautor*innen: Thomas Steineder

Textautor*innen: Eva Maria Stadler, Tex Rubinowitz

Gestaltung: Fabian Draxl, Michael Plessl

Herausgeber*innen: Rainer Iglar, Michael Mauracher

Verlag: Fotohof edition

ISBN: 978-3-903334-39-7

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