Die Bücher

Mit den mehr als 100 Photographien zeigt Annette Kelm Bücher - meist Erstausgaben - bekannter und weniger bekannter Autor*innen, deren Werke bei der nationalsozialistischen "Aktion wider den undeutschen Geist" am 10. Mai 1933 verbrannt wurden. Kelms Blick auf die sorgfältig arrangierten Bücher ist kühl und sachlich. Mit strenger Präzision, hoher Bildschärfe, neutralem Licht und einem "objektiven" Kamerastandpunkt verhilft sie den Motiven in ihren Aufnahmen zu einer Faszination des Faktischen. Die geordnete, lineare Präsentation der Bücher und die damit verbundenen bekannten, aber vergessenen Biographien der Autor*innen suggerieren Gleichheit und erinnern zeitgleich an die Vielstimmigkeit der Weimarer Republik.