Preisträger 20|21
Dokumentarisch-Journalistisch

Moritz Küstner – Silence is the Sound of Fear

Im März 2014 unterzeichnete Wladimir Putin einen Vertrag über die Eingliederung der Krim in die Russische Föderation. Der Annexion der Halbinsel war ein international umstrittenes Referendum vorangegangen. Weder die Volksabstimmung noch die Annexion der Krim werden bis heute international anerkannt. Die Ereignisse prägen nach wie vor die ukrainische Politik und die Beziehungen zu Russland. Seit nunmehr sechs Jahren herrscht im Donbass ein von Russland geschürter Krieg – mit inzwischen mehr als 10.000 Toten.

Auch die wirtschaftliche Lage der Krim hat sich seit der Annexion erheblich verschlechtert. Die Haupteinnahmequelle, der Tourismus, ist eingebrochen, die Abschottung vom ukrainischen Festland führt immer wieder zu Versorgungsengpässen. Die von Russland verhängten Sanktionen und die Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit verändern das Leben der Bewohner dramatisch. Insbesondere die Krimtataren, eine muslimische Minderheit, die 2014 zum Boykott des Referendums aufgerufen hatte, unterliegen den Einschüchterungen und Repressalien durch die russischen Behörden.

Fünf Jahre lang, zwischen 2015 und 2019, hat der Fotograf Moritz Küstner den Wandel der Krim und das Leben der Krimtataren dokumentiert. In einer dichten Erzählung aus Bild und Text zeigt Küstner Einzelschicksale, Vertreibung, Hoffnung, Widerstand und Aufbruch.

Bildautor*innen: Moritz Küstner

Textautor*innen: Diana Laarz

Gestaltung: Sven Lindhorst-Emme

Verlag: Verlag Kettler

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