What Darwin Missed, Teil III

Was wäre, wenn Charles Darwin auf seiner historischen Reise mit der Beagle mehr Arten entdeckt hätte? Hätte er dieselben Ideen über die Evolution gehabt, die er nach dem Studium der Korallenriffe hatte? Oder hat der britische Naturforscher bei der Erkundung der Galapagos- und Cocos-Inseln (Keeling-Inseln) irgendwelche Unterwasser-Enthüllungen ausgelassen?

In den 1830er Jahren begann Darwins Interesse an Korallen seinen größten wissenschaftlichen Beitrag. Für Joan Fontcuberta (Barcelona, 1955) ist die Wissenschaft eine Reihe vorläufiger Wahrheiten, und dieselben Korallenriffe könnten den Schlüssel zu neuen Erkenntnissen enthalten. Der katalanische Fotograf, Kurator, Essayist und Dozent begann, Darwins Spuren im Pazifik und im Indischen Ozean zu folgen, und erfuhr bald von einer gescheiterten wissenschaftlichen Expedition zur Illustration dieser Korallen.

Alfred Ehrhardts Vermächtnis

Alfred Ehrhardt war ein deutscher Naturfotograf, Filmemacher und Autor von preisgekrönten Werken über Korallenarten. Im Jahr 1938 wurde er beauftragt, eine neue Expedition zu den Korallenriffen, die Darwins Theorien hervorgebracht hatten, zu integrieren, doch der Zweite Weltkrieg machte seine Pläne zunichte.

Ehrhardts Arbeit weckte Fontcubertas Neugierde. Er verbrachte Monate zwischen den Archiven der Alfred-Ehrhardt-Stiftung in Berlin, den europäischen Naturkundemuseen (Berlin, Paris, Barcelona, Bologna, Granollers) und den Gewässern der Galapagos- und Cocos-Inseln (Keeling). Überall fotografierte er Korallen, und die Ergebnisse übertrafen alle Erwartungen.

Ein neuer Blick auf Korallen

Was Darwin verpasst hat (Teil III) lässt nicht nur das Vermächtnis Alfred Ehrhardts wieder aufleben, sondern porträtiert auch unbekannte Korallenarten durch Fontcubertas einzigartige Linse. Seine erstaunlichen Bilder verdeutlichen die Spannung zwischen Realität und Fiktion oder zwischen natürlich und künstlich, ein Thema, mit dem er sich während seiner gesamten Karriere beschäftigt hat.