Anja Niedringhaus
Bilderkriegerin
Anja Niedringhaus (1965–2014) zählt zu den bedeutendsten Fotografen ihrer Generation. Im Auftrag der EPA (European Pressphoto Agency) und später AP (Associated Press) berichtete sie aus Krisengebieten wie dem Balkan, Irak, Libyen und immer wieder aus Afghanistan. Dort wurde die Fotografin während der Berichterstattung über die Präsidentschaftswahlen am 4. April 2014 von einem Attentäter erschossen. Ihre Aufnahmen sind nachhaltige Dokumentationen vom Leid und Überlebenswillen der Menschen. Ihr Gesamtwerk, das neben Bildern aus Kriegsregionen auch brillante Porträts
und Sportfotografien umfasst, ist gekennzeichnet durch menschliche Anteilnahme, eine dynamische Bildsprache und Sinn für Details. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 2005 der erste Pulitzer-Preis für eine deutsche Fotografin, machten sie bereits zu Lebzeiten zu einer Ikone.
Bildautor*innen: Anja Niedringhaus
Textautor*innen: Hannelore Fischer, Sonya Winterberg, Yury Winterberg
Verlag: Wienand Verlag