Bent Angles
Bent Angles
Die „bent angles“ in Kerstin Flakes Buchtitel sind ein schöner Ausdruck für die verqueren Perspektiven, das augenzwinkernde Spiel mit dem Absurden und die leicht verbogene Wirklichkeit, welche die Betrachter*innen in den vielen Details in den Fotografien finden können. Die Künstlerin setzt Gegenstände so in Szene, dass diese in bestimmten Settings für sich selbst sprechen. Dazu baut sie ihre Bilder im Raum, bevor sie die akribisch inszenierten Installationen in Fotografien übersetzt.
Der Katalog versammelt vier umfangreiche Serien aus neun Jahren, die die Weiterentwicklung von Flakes langjähriger und konsequenter Praxis dokumentieren. Sie zeigen die leichte Verlagerung ihrer Schwerpunkte: auf die Räume der Arbeit, die unsichtbare oder verschwundene Arbeit ebenso wie die eigene fotografische Praxis sowie das Verlassen des privaten Innenraums zugunsten des öffentlich sichtbaren Agierens und Arrangierens auf der Straße.
Zwischen den Bildstrecken gibt Barbara Steiners Essay Einblick in das theatralische und filmische Moment von Flakes Arbeitsweise; ein weiterer Beitrag stellt in einem pseudosachlichen Inventar die Parallelen zwischen ihren Akteuren, Requisiten und Schauplätzen her.
(Text: Lubok)
Bildautor*innen: Kerstin Flake
Textautor*innen: Barbara Steiner und Tanja Milewsky (dt. /engl.)
Gestaltung: Andrej Loll, Büro Total
Verlag: Lubok
ISBN: 978-3-945111-63-5