zwischen Himmel und Erde
Aufgrund von Monokulturen und dem Einsatz von Pestiziden sind Städte für Bienen bessere Lebensräume geworden als Felder. Für die meisten früheren Kulturen waren Bienen heilige Wesen, Boten zwischen dem Diesseits und dem Jenseits, welche die Pforten zu anderen Welten durchqueren können. Sie verkörperten oftmals die Unsterblichkeit, Wiedergeburt und Fruchtbarkeit. Ihr Beitrag für die Naturwelt unterscheidet sich in nichts von diesem Glaube: als geflügelte Befruchtungshelferinnen schaffen sie eine Verbindung zwischen Himmel und Erde. Etwas, das für unser Überleben unerlässlich ist. Dennoch sind die Bienen vom Aussterben bedroht. Auf der Suche nach dieser verlorenen Verbindung sind entstanden: - Porträts, die die Intimität der Imker und die uralte Beziehung zwischen Mensch und Biene aufspüren. Dazu habe ich mich auf verschiedene Mythen rund um Bienen gestützt und jedem Imker eine mythologische Figur zugewiesen. - Blumen-Porträts - die Vegetation Berlins, die jeden Frühling wiedergeboren und von den Sammlerinnen eifrig besucht wird. - Einblicke in den Bien, den Superorganismus des Bienenvolkes, und die Tätigkeit des Imkers. Letztlich geht es in dieser Serie um die Suche nach der Wiedervereinigung mit den Naturphänomenen. Mit der Stadt als heiligem Ort für eine ethische und kognitive Verschiebung unseres anthropozentrischen Weltverständnisses hin zu einer achtsamen Koexistenz.
Bildautor*innen: Michelle Martins Carvalho
Textautor*innen: Michelle Martins Carvalho
Gestaltung: Christa Breineder
Herausgeber*innen: Self-publishing
Verlag: Self-publishing